Da die Wirksamkeit der bis heute bekannten Techniken zur Restaurierung von Kupferfrass wissenschaftlich noch nicht abgesichert ist, entschieden wir uns, weder eine wässerige noch eine nichtwässerige Entsäuerung durchzuführen. Denn beide Verfahren bergen die Gefahr von zukünftigen Schäden, weil je nach Methode Wasser oder Magnesiumkarbonat zum Einsatz kommen. Durch die Anwendung von mit Gelatine beschichteten Japanpapieren für das Schliessen der Risse und der Fehlstellen konnte der Einsatz von Feuchtigkeit auf ein striktes Minimum beschränkt werden. Dadurch bleiben alle Optionen für zukünftige restauratorische Massnahmen erhalten.
Anschliessend konnten die Fehlstellen mit eingefärbtem Büttenpapier als Intarsie geschlossen werden.