Bild 1: Vor der Restaurierung
Bild 1: Vor der Restaurierung

Kupferfrass

Restaurierung eines Stammbaums mit Kupferfrass im Band „Geschichte von S. Catharinen-Thal“

Bei dem ins Buch eingebundenen kolorierten Stammbaum fanden sich im unteren Bereich Fehlstellen, hervorgerufen durch einen Kupferfrass.

Bild 2: Detailansicht vor der Restaurierung
 Bild 2: Detailansicht vor der Restaurierung


Da die Wirksamkeit der bis heute bekannten Techniken zur Restaurierung von Kupferfrass wissenschaftlich noch nicht abgesichert ist, entschieden wir uns, weder eine wässerige noch eine nichtwässerige Entsäuerung durchzuführen. Denn beide Verfahren bergen die Gefahr von zukünftigen Schäden, weil je nach Methode Wasser oder Magnesiumkarbonat zum Einsatz kommen. Durch die Anwendung von mit Gelatine beschichteten Japanpapieren für das Schliessen der Risse und der Fehlstellen konnte der Einsatz von Feuchtigkeit auf ein striktes Minimum beschränkt werden. Dadurch bleiben alle Optionen für zukünftige restauratorische Massnahmen erhalten.

Bild 3: Nach der Restaurierung
 Bild 3: Nach der Restaurierung


Der Kupferfrass wird durch den Kontakt mit Wasser verstärkt. Deshalb haben wir die Risse und die Ausbrüche im Papier mit Japanpapier überklebt, das mit Gelatine beschichtet ist. So gelangte nahezu kein Wasser ins Papier.

Bild 4: Detailansicht nach der Restaurierung.
Bild 4: Detailansicht nach der Restaurierung.


Anschliessend konnten die Fehlstellen mit eingefärbtem Büttenpapier als Intarsie geschlossen werden.
▶ PDF Download: Restaurierungprotokoll